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BORG MistelbachAktuelles"Kriege gehören ins Museum": 7 A forschte im Heeresgeschichtlichen Museum

"Kriege gehören ins Museum": 7a forschte im Heeresgeschichtlichen Museum

Am 19.12.2017 unternahm die 7Ai mit den Lehrern Mag. Stefan Zach und Mag. Reinhard Holzer eine Exkursion ins Heeresgeschichtliche Museum (HGM), wobei man sich auf die Ausstellung zum Ersten Weltkrieg konzentrierte.
 
Eine etwas mehr als einstündige Führung bot uns (aufgeteilt auf zwei Gruppen) zunächst einen Überblick über die Geschehnisse zwischen dem Attentat von Sarajevo und dem Kriegsende, bevor die SchülerInnen nach einer Mittagspause selbstständig zu einem selbstgewählten Spezial-Thema zum Ersten Weltkrieg weiterforschten.
 
Dem für Österreich-Ungarn so folgenschweren Ersten Weltkrieg ist im HGM eine Saalgruppe gewidmet. Diverse Schautafeln und Filme bieten einen hervorragenden Überblick und ermöglichen eine Vertiefung in die Materie(n). Dabei wird deutlich, wie dieser Krieg trotz weitgehend stillstehender Frontverläufe immer umfassender und verlustreicher wurde – ungeachtet der anfänglichen Kriegsbegeisterung und entgegen der Darstellung der österreichisch-ungarischen Kriegspropaganda. U.a. in einem Schützengraben wird ein Eindruck vom Soldatenalltag an der Front geboten. Nicht zuletzt werden auch das Leid der Zivilbevölkerung sowie die Rolle der Frauen beleuchtet.
 
Für Österreich-Ungarn lag der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen zunächst auf dem Balkan und in Galizien. Österreich-Ungarn scheiterte dort ebenso wie das Deutsche Reich im Westen. Schon Ende 1914 mussten deutsche und österreichisch-ungarische Truppen alles aufwenden, um nicht von russischen Truppen überrannt zu werden.
 
Im Mai 1915 erklärte auch Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Somit wurde auch im Südwesten eine Front eröffnet, die von Südtirol und dem Hochgebirge bis in den Raum Görz und Triest reichte.

Am Ende der Ausstellung wird der Weg in den Zusammenbruch offenbar. Im Herbst 1918 begann die Auflösung der Habsburgermonarchie – der Zerfall des Vielvölkerstaates und seiner Armee war unaufhaltsam geworden. Am 3. November 1918 unterzeichnete Österreich den Waffenstillstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits nationale Nachfolgestaaten der Monarchie gebildet, darunter die Republik Österreich.
 
Die Ausstellung zeigte uns die Vielfalt der bereits zum Einsatz gelangten Waffensysteme, machte andererseits aber den Schrecken des Krieges mit seinen Millionen von Gefangenen, Verwundeten und Toten deutlich. Diverse Kriegsverbrechen sämtlicher Kriegsparteien wie etwa Giftgaseinsatz sowie die vielen Hinrichtungen von vermeintlichen „Verrätern“ wurden dabei nicht ausgespart.
 
Das Motto des HGM – „Kriege gehören ins Museum!“ – fand nicht zuletzt deshalb auch bei der Gruppe des BORG ungeteilte Zustimmung. Aus Sicht der SchülerInnen hat sich die Exkursion gelohnt, denn selbst der engagierteste Unterricht kann nicht mit dem direkten Kontakt mit den – didaktisch hervorragend zusammengestellten – Originalfilmen und Objekten des Krieges konkurrieren.