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BORG MistelbachAktuellesNachlese: BORG am Earth Strike Day

Nachlese: BORG am Earth Strike Day

Bericht

Am Freitag, den 27. September 2019, fand der Earth Strike Day statt, eine weltweite Klimaprotestaktion, um auf die Bedrohungen durch den Klimawandel aufmerksam zu machen. Auch das BORG Mistelbach beteiligte sich an der Aktion.

In der Schule selbst präsentierten zunächst einige SchülerInnen der Fächer "Ethik" und "Medien und Kommunikation" ihre selbstentworfenen Videos zur Klimakrise in der Aula, mit denen sie einige Diskussionsimpulse geben konnten. Parallel gab es einen Stand des bildnerischen Zweiges, bei dem man sich T-Shirts mit klimawandelkritischen Slogans drucken lassen konnte.

Im Anschluss an die schulischen Präsentationen machten sich 7 Klassen nach Wien auf, um an der dortigen Demonstration teilzunehmen, die sich als einer von drei Demozügen vom Praterstern bis zum Karlsplatz zog. Zusammen mit einigen Lehrkräften sind die SchülerInnen mit dem Zug von Mistelbach zum Praterstern gefahren. Von dort aus starteten sie dann mit anderen DemonstrantInnenen (laut Polizei 30.000, laut Veranstalter rund 60.000) in Richtung Karlsplatz und marschierten quer durch die Wiener Innenstadt. Am Karlsplatz versammelten sich dann auch die anderen beiden Demozüge, die vom Westbahnhof und Hauptbahnhof losmarschiert waren. Gemeinsam bewegte sich die Masse dann bis zum Heldenplatz, wo die Demonstration mit einer Abschlusskundgebung ihr Ende fand.

Vor Ort traf man auf viele verschiedene Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten. Sogar Volksschulkinder demonstrierten kräftig für unsere Zukunft. Ein kleiner Teil der protestierenden Menschen waren PolitikerInnen, die ihre Parteien bewarben. Für ausreichende Stimmung sorgten MusikantInnen, die auf Trommeln spielten. Mit dem Spruch „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ zog die Scharr der Demonstranten durch die Wiener Straßen. Tausende aufwendig und bunt gestaltete Plakate wurden von den Protestierenden entworfen und auf dem Streik präsentiert.

Interviews

Zwei Schüler der 7Be interviewten einige der anderen Teilnehmer zum Klimawandel und zu den Demonstrationen.

Der erste Interviewpartner war ein Mitarbeiter des ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund). Er war der klaren Meinung, dass diese Demonstration ein wichtiger Schritt gegen den Klimawandel ist. Auf die Frage weshalb er an diesem Protest teilnehme, antwortete er: „Weil ich’s wahnsinnig cool find‘, dass junge Menschen dafür eintreten, dass die Erde ein geiler Planet bleibt […]“.  Als nächstes wurde ihm die Frage gestellt was er persönlich davon hält, dass Jugendliche freitags nicht zur Schule gehen, um zu demonstrieren. Er äußerte sich klar dazu und gab zur Antwort: „Ich find nicht, dass Jugendliche die Schule schwänzen, weil in der Schule hat’s immer geheißen: ‚Du muasst lerna fias Lebm‘, und genau das mach ma da jetzt.“.

Der nächste Gesprächspartner war ein Lehrer einer Wiener Schule. Auch er war ein klarer Befürworter der Fridays for Future Aktion. Ihm wurde die schwere Frage gestellt, was seiner Meinung nach passieren müsste, um dem Klimawandel entgegen zu wirken. Nach kurzer Überlegung meine er: „Also, es müsste auf jeden Fall eine sozialgerechte Klimadividende her, würd‘ ich mal sagen. Es müssen die besteuert werden, die wirklich die Verursacher des vielen Co2 sind und es müssen die entlastet werden, die wenig Co2 in die Luft blasen und das sind auch meistens die ärmeren Menschen.“ Unter "Klimadividende" versteht man, kurz gesagt, den Ansatz, dass diejenigen, die mehr Co2 produzieren, auch mehr Steuern dafür zahlen sollen.

Und freilich interviewete die 7Be auch BORG-SchülerInnen.

Melanie Köllner aus der 7Cb habe Plastikstrohhalme komplett aus ihrem Alltag verbannt. Strohhalme aus Glas, die wiederverwendbar seien, dienen als umweltfreundlicher Ersatz. „Ich verwende seit 3 Jahren nur noch Stofftragetaschen, die aus Plastik find ich unnötig.“, so Melanie. „Außerdem sind die Glasstrohhalme viel besser.“, meint die 16 – jährige Schülerin.


Michael Langer, Schüler in der 6. Klasse, versuche weniger Essen zu verschwenden und wegzuschmeißen. „Nicht nur ich, sondern auch meine Familie schaut darauf, dass wir nicht zu viel Lebensmittel auf einmal einkaufen.“, so Michael. „Meine Freunde und ich fahren alle gemeinsam mit dem Moped, nicht jeder einzeln.“ Er benutze auch Papierstrohhalme anstatt Trinkhalme aus Plastik.


„Ich verwend nur noch Glasflaschen, da tu ich was für die Umwelt und die schauen auch besser als Plastikflaschen aus.“, so die Aussage von Sarah Hahn aus der 6Ai. Sie kaufe auch gar keine Plastikflaschen mehr, nur wieder befüll bare Glasflaschen stehen bei ihr im Haus.


„Ich fahr kurze Strecken immer mit dem Fahrrad.“, so Lukas Veigl, Schüler der 7Be. Er versuche auch, weniger Plastikprodukte zu kaufen und zu verwenden. „Ich hab zwar eine Plastikflasche, aber die füll ich jeden Tag wieder an.“

Bericht und Interviews von Lena Kuzel, Leon Reiskopf, Sandra Wachter, Alexander Jauk, Lukas Veigl, alle aus der 7Be.

ACHTUNG: Hier eine kritische Auseinandersetzung mit der Demo über den Schul-Podcast BORGCast zum Nachhören: https://www.youtube.com/watch?v=tKWey5D4_Gk