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BORG MistelbachAktuellesArchitekturführung der 7B in Wien: "Da schau her! - Architektur und Repräsentation"

Architekturführung der 7B in Wien: "Da schau her! - Architektur und Repräsentation"

Am Montag, den 19. November 2012, wurden wir (die 7B, im Rahmen des Faches BGW mit Prof. Karen Krall) von 2 Kunstvermittlerinnen des Architekturzentrums Wien, die Ringstraße entlang des Donaukanals geführt. Dabei wurden uns zum Thema "Da schau her! - Architektur und Repräsentation" vier Gebäude aus verschiedenen Epochen gezeigt.
Die Führung begann mit der Besichtigung der Postparkasse, erbaut vom Architekten Otto Wagner im Jugendstil. Wagner war neben Adolf Loos einer der Begründer der modernen Architektur in Wien. Er befasste sich mit dem Thema Licht im Raum und mit den Möglichkeiten neuer Materialien (Glas, Stahl, Alu...). Der große lichdurchflutete Raum in der Postsparkasse ist dafür ein gutes Beispiel.

Nach Verlassen der Postsparkasse widmeten wir uns dem gegenüberliegenden ehemaligen Kriegsministerium. Obwohl dieses später erbaut wurde als die Postsparkasse, wirkt das Ministerium wesentlich älter, da es noch im Stil des Historismus erbaut wurde.

Weiters wurde uns der Uniqa-Tower gezeigt. Besonderheit dabei ist der Grundriss, der die Form eines "Q" hat : "corporate identity" als Grundlage für Architektur, Formen, die nur mit Hilfe des Computers errechnet und gebaut werden können. Die Glasfassade fällt sofort ins Auge. Das Gebäude wird hauptsächlich als Bürogebäude genutzt. Nach der Besichtigung beschäftigten wir uns noch mit den Problemen, die beim Bau eines neuen Gebäudes auftreten können. Dazu schlüpften wir in die unterschiedlichen Rollen Betroffener und Verantwortlicher.

Zu guter Letzt: das "Sofitel". Dabei handelt es sich um ein brandneues Gebäude des berühmten Architekten Jean Nouvel. Es war für uns das beeindruckendste Gebäude unserer Führung, da es als Gesamtkunstwerk verstanden wird. Ausschlaggebend dafür sind die vielen architektonischen Details, wie z.B. Spiegel, die den Raum aufzuheben scheinen, Film- und Fotoinstallationen von Pipilotti Rist und das Zitat des Daches des Stephansdoms. Nouvel gestaltete das Hotel bis ins kleinste Detail , sogar die Farben der Bettwäsche legte er fest. Es gibt ganz weiße, ganz graue und ganz schwarze Zimmer im Hotel. Raum soll zum Erlebnis werden.

Nach einer Pause begaben wir uns auf den Weg in die Albertina (siehe Artikel zur Albertina). Uns hat der Ausflug sehr gut gefallen, da jedes Gebäude einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.