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BORG MistelbachAktuellesVortrag "Politik im Netz" von Ingrid Brodnig

Vortrag "Politik im Netz" von Ingrid Brodnig

Die Journalistin und Publizistin Ingrid Brodnig beschäftigt sich seit Jahren mit dem Internet als Kommunikationsphänomen. Sie spezialisiert sich auf die Themen Cybermobbing, Fakenachrichten, Lüge im Netz und schrieb hierzu mehrere Bücher. „Der Anlass für mein letztes Buch war Donald Trump.“ sagt sie.


Einige SchülerInnen aus dem Medienzweig des BORG Mistelbachs hörten sich hierzu einen von der HAK Mistelbach veranstalteten Vortrag von Ingrid Brodnig zum Thema Demokratie und Politik im Netz an.


Die Idee hinter dem Vortrag, so die Vortragende, kam auf, da das Internet zu einem spannenden Ort für Politik und Demokratie avanciert ist. Die Wahlen zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen wurden durch das Internet sehr stark geprägt. Ebenso die US-Amerikanischen Wahlen von Donald Trump und Hillary Clinton.


Brodnig bekräftigte im Vortrag, dass in den letzten 12-24 Monaten das Internet zu einem Kampfplatz für falsche Behauptungen, Hass, Lügen und Gerüchten wurde.


Laut einer Website namens: „wochenblick.at“ etwa sagte Angela Merkel, dass sie sich auf zwölf Millionen Einwanderer in Deutschland freue. Doch sei dieser Artikel vollkommen irreführend, da Merkel so etwas nie gesagt habe. Er wurde aus einer britischen Zeitung falsch übersetzt.


Brodnig in diesem Zusammenhang:  „Leute klicken offenbar eher auf Beiträge die sie wütend machen. Eine Information, die uns nicht behagt, zweifeln wir unterbewusst immer an. Wir glauben Informationen, welche für uns ins Weltbild passen.“ (Zitate aus dem Vortrag)


Ein Beispiel wären auch die letztjährigen US-Wahlen. Drei von vier AmerikanerInnen hätten, so Brodnig, entlarvten Falschaussagen Glauben geschenkt. „Je öfter Leute etwas lesen, desto eher empfinden sie es als wahr.“ (Zitat aus dem Vortrag)


Die Vortragende brachte in ihrer spannenden Übersicht noch eine ganze Reihe solcher Beispiele, die ausdrücklich zeigten, wie wichtig heute die Ausbildung einer Medienkompetenz gerade durch den Schulunterricht ist, um wahre von falschen Aussagen besser unterscheiden, recherchieren und beurteilen zu lernen.


SchülerInnen der 5Be hierzu:


Jan Galos: „Ingrid Brodnig hat in ihrem Vortrag das Thema „Hass und Lüge im Netz“ behandelt und dabei mit Fakten und Statistiken aufgezeigt wie Falschmeldungen und auch teilweise Satire zb.: Wahlergebnisse, beeinflussen, oder auch das Gefühl der Wut ausgenutzt werden kann, um Informationen oder auch Meinungen in das Unterbewusstsein einzuschleusen, ohne, dass die Betroffenen es bemerken oder verhindern können.“


Larissa Neuwald: „Ich wusste gar nicht, dass Menschen wirklich so leicht zu beeinflussen sind, dass sie rein aus Gefühlen gesteuert werden und meist gar nicht wirklich darüber nachdenken."


Sophie Vavra: „Das Thema Hass und Lüge ist meiner Meinung nach schon viel zu weit verbreitet um alle Fehler und Falschmeldungen wieder Rückgängig  zu machen. Niemand hat bis jetzt verstanden, dass im Internet viel zu viel Blödsinn steht, aber auch viele wahre Sachen. Genau deswegen glauben zu wenige Menschen der Wahrheit und schenken lieber dem Glauben, was die Mehrheit denkt. Hier sind dann bei Gruppenzwang und Trittbrettfahrern. Zu wenige Leute auf dieser Welt können sich eine eigene Meinung bilden, oder haben zu viel Angst einmal zu sagen: „Leute was redet ihr da, niemand kann beweisen, was hier geschrieben steht.“


Leon Reiskopf: „Frau Brodnig hat, mich persönlich, sehr von diesem interessanten Thema überzeugt.“


Jennifer Schweinzer: „Es hat mich sehr fasziniert, wie leicht man auf Fakenews reinfällt und wie schwerwiegend diese sein können. Es hat mich sehr gewundert, wie viele Menschen davon betroffen sind und wie weit manche Leute wegen solcher Falschmeldungen gehen/gehen würden. Ich finde es gut, dass es Menschen gibt, die diese Falschmeldungen oder aus dem Kontext gerissene Zitate wieder auf Aufklärungswebsites wie zum Beispiel „Kobuk“ richtigstellen oder dies zumindest versuchen.“


Georg Seltenhammer: „Ich fand den Vortrag sehr interessant, da sich Frau Brodnig wirklich Mühe gegeben hat und sehr viel recherchiert hat. Sie hat die Fragen aus dem Publikum gut beantwortet und auch immer wieder Fremdwörter erklärt. Dies fand ich sehr gut. –Ich kenne mich jetzt gut mit dem Thema Fake-News aus.“


Melanie Amon: „Ich wusste bereits vor dem Vortrag, dass es ausreichend Fake-News gibt, aber meine Vorstellungen wurden Übertroffen. Ich finde es sehr gut, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Thema auskennen und andere Leute darüber aufklären.“


Lukas Chmurovic: „Ich fand den Vortrag lehrreich und interessant. Es ist wichtig zu lernen, wie man mit dem Internet umgehen soll. Man kann nie wissen was im Netz stimmt oder nicht.“


Fließtext von Sophie Vavra, 5Be