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Stammzellenforschung: 8Cn lernt aus erster Hand

Am 15. 3. 2019 war UniStem Day, der europäische Stammzelltag. Aus diesem Anlass besuchten die 8Cn und Prof. Lampert einen interessanten Vortrag von Dr. Ulrich Elling (IMBA Institut für molekulare Biotechnologie) mit dem Titel "Stammzellen - Ursprung und Ersatzteillager unseres Körpers" in Wien.


Nach einer kurzen Einführung zum Wesen von Stammzellen und ihrer Bedeutung im Körper zeigte Elling mit sehr anschaulichen Bildern und animierten Grafiken, wie Stammzellen in der Forschung eingesetzt werden. Der Vortrag war "gar nicht von oben herab, voll auf uns abgestimmt", lautete ein Feedback. In Erinnerung geblieben sind uns z.B. die Organoide, Minimodelle von Organen, die in Gallerthüllen in Kulturgefäßen aus Stammzellen heranwachsen, um beispielsweise Ursachen und Therapiemöglichkeiten für Gefäßschädigung durch Diabetes oder von neurologischen Erkrankungen erforschen zu können.


Neben den Mäusegeschwistern, die ihr scheckiges Fell durch eine Kombination von embryonalen Stammzellen zweier verschiedener Mäuse erhielten, sind uns auch die wissenschaftlichen Erfolge Ellings mit haploiden Stammzellen erinnerlich: Er erzeugte sie, indem er Mäuseeizellen fünf Minuten in 5%-igem Alkohol – in seiner Präsentation ein Seidl Bier – badete. "Ich habe Sperma durch Bier ersetzt", lautete sein nüchterner Bericht. Zumindest bei Mäusen entwickelten sich die Eizellen zu den erwünschten Stammzellen.


Sehr ansprechend und motivierend im Hinblick auf eine mögliche eigene wissenschaftliche Tätigkeit fanden die SchülerInnen die abschließenden Erzählungen Ellings vom modernen Forscheralltag und seiner Freude am Arbeiten. Bei aller Konkurrenz entwickelten sich über die Jahre auch Freundschaften in der ganzen Welt. "Bei Bedarf hat man in vielen Städten eine Couch, auf der man abends abhängen kann", berichtet der gebürtige Bayer aus seinem Forscherleben. "Bleibt neugierig!" gibt er uns als Auftrag mit.


Machen wir! Dank und Kompliment von der 8Cn und Dr. Sabine Lampert.