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Besuch in der Wiener Staatsoper: Der Fliegende Holländer von Richard Wagner

Schon zum zweiten Mal besuchte ich mit einer Gruppe des BORG die Wiener Staatsoper.
Diesmal fuhren eine Gruppe der 5A und ein paar Schüler höherer Klassen (7C, 8A, 8B) mit zur Jugendaktion der Wiener Staatsoper.
Die 5A war durch ein fächerübergreifendes Projekt gründlich auf den Besuch der Vorstellung des Fliegenden Holländers vorbereitet: Anhören des Hörbuches mit der Geschichte, dazu bildnerische Umsetzung im BE-Unterricht bei Frau Prof. Strnad. Lektüre des Librettos von Richard Wagner und Vergleich von Hörbuch mit Libretto im D-Unterricht, musikalische Einführung mit Herrn Prof. Kesselgruber und mir am 10. März. Der Besuch der Staatsoper war also für die 5A der vorläufige Abschluss und die Krönung dieses Projektes.
Frau Prof. Stracuzzi und ein paar ältere Schüler schlossen sich an, und wir fuhren gemeinsam am Nachmittag mit dem Zug nach Wien. Um 16h begann die zweistündige Führung durch das Opernhaus. Wir legten unsere Garderobe zuerst im Teesalon, einem luxuriös ausgestatteten kleinen Saal aus der Kaiserzeit, ab und dann ging es los.
Wir besichtigten den Orchestergraben, warfen einen Blick in die Souffleurloge, dann ging es hinauf in die Höhen des Opernhauses: Lusterboden, Dachboden, Schnürboden. Wir durften die Solistinnengarderobe betreten, sahen die Hinterbühne, die Unterbühne, die Bühne selbst mit dem für die Vorstellung eingerichteten Bühnenbild. Herr Oliver Làng erzählte uns von den vielen Tätigkeiten und Funktionen, die für das Gelingen einer Opernaufführung erforderlich sind, von den Sängern und ihrer Nervosität, wir hörten Anekdoten aus der Geschichte der Wiener Staatsoper.
 Dann ging es in die Kantine, wo wir uns erfrischten und von der langen Wanderung durchs Haus noch ein bisschen ausrasteten. Herr Lang brachte uns die Programmhefte – die den Jugendlichen gratis zur Verfügung gestellt werden – und die Eintrittskarten. Nun war es schon knapp vor Beginn der Vorstellung und wir mussten uns beeilen, zu unseren Plätzen zu kommen. Aber wir irrten herum, nahmen die falsche Richtung und wären beinahe im Orchestergraben gelandet. Ein liebenswürdiger Musiker sperrte uns die wesentliche, in den Publikumsraum führende Tür auf, sodass wir noch rechtzeitig auf unsere sehr guten Plätze im Parkett gelangten.
Die Oper selbst war ein beeindruckendes Erlebnis. Zweieinviertel Stunden ohne Pause rauschten uns wagnersche Klänge um die Ohren. Bühnenbild und Lichtregie ließen nichts zu wünschen übrig, der Chor und Solisten sangen fantastisch. Alle Mitwirkenden wurden am Schluss vom Publikum heftig umjubelt.
Nach der Oper spazierten wir durch die Kärntnerstraße zum Stephansplatz, mit einem kleinen Abstecher zu McDonalds. U1 und Schnellbahn brachten uns müde, aber zufrieden nach Mistelbach zurück, wo wir um ca. ½ 12h landeten.
Ich glaube, für alle war dieser Besuch ein interessantes und nicht alltägliches Erlebnis. Wer Oper liebt, der war begeistert.

Dr. Angelika Zoder