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C.S.I auf der Spur

Man kennt das ja aus dem Fernsehen. Ein Gegenstand wird gestohlen, oder ein Mensch ermordet. Anfangs haben die Ermittler keine Spur von dem Täter. Doch dann findet man ein Haar oder Blut am Tatort, das nicht dem Opfer gehört. Diese Spuren werden ins Labor gebracht um analysiert zu werde. Zehn Minuten später haben die Ermittler schon einen Anhaltspunkt wer der Täter sein könnte.

Dass das leider nicht ganz so leicht ist, musste der naturwissenschaftlicht Teil der 8C am Dienstag, dem 17 März 2009, bei einer Exkursion ins molekularbiologische Besucherlabor am Campus Vienna Biocenter, erfahren. Hier konnten die Schüler zum ersten Mal Erfahrungen mit der Molekularbiologie machen. Am Anfang stand ein Vortrag über die Grundlagen der Molekularbiologie, der viel aus dem Biologieunterricht wiederholte: Wie viele Chromosomen befinden sich in einer menschlichen Zelle? Was ist ein Allel?  Wie vervielfacht man die DNA, die man auf einem Tatort findet? Was ist der genetische Fingerabdruck eines Menschen?

Nach dieser anfänglichen Unterweisung wurden die Schüler in die geheimnisvolle Welt der Laborinstrumente eingeführt, der Umgang mit Mikropipetten, etc.

Dann bekamen die Schüler ihren Fall zugewiesen: Im Hinterhof eines Hauses wurde ein Graffiti aus der Wand geschlagen und gestohlen. Am Tatort wurden eine Mütze mit einem Haar darin, ein Bluttropfen und ein Kaugummi mit Mundschleimhautzellen darauf gefunden. Es gibt neun Verdächtige, wer ist der Täter?

In Gruppen analysierten die Schüler die Spuren und die DNA- Proben der Verdächtigen.

Zuerst musste die DNA, sowohl die auf den Spuren, als auch die der Verdächtigen vervielfältigt werden. Das wurde nur anfangs von den Schülern erledigt. Sie bereiteten einen sogenannten Mastermix vor, in den sämtliche Komponenten hineinkamen, um die Proben nicht ständig neu vorbereiten zu müssen. Das dauerte etwa ein halbe Stunde. Danach übernahm der Computer den Mastermix, um ihn zu vervielfältigen. Diese Aufgabe dauerte etwa eineinhalb Stunden. In dieser Zeit konnten die Schüler machen was sie wollten, weshalb sie sich eine Stunde ins, in der Nähe gelegenen, Chinesische Restaurant setzten. Nach der Mittagspause wurde ein Teil der vervielfältigten Proben in einen Bioanalyzer- Chip gefüllt. Der Rest wurde bei der Gelelektrophorese verwendet um die Chip- Ergebnisse kontrollieren zu können. Bei all diesen Schritten war größte Genauigkeit gefragt, da immer nur Mikroliter der Proben benötigt wurden, und die Objekte mit denen man arbeitete auch dementsprechend klein waren.

Die vom Computer, durch den Chip, ausgewerteten Ergebnisse wurden an die Wand geworfen und von den Schülern analysiert. Man konnte Männer von Frauen unterscheiden und, da vier Marker verwendet worden waren, noch drei zusätzliche, individuelle Merkmale sehen. Die Schüler kamen zu dem Schluss, dass der Stalker wahrscheinlich der Täter war und überprüften die Ergebnisse der Gelelektrophorese unter dem UV- Licht. Das Ergebnis dieser Methode stimmte mit dem des Bioanalyzer- Chips überein.

Nachdem dieser Fall gelöst war machten sich alle Beteiligten auf den Heimweg.