Begabten-Workshop „Mediendesign“ in Schloss Drosendorf
Während sich am Morgen des 14.2.2017 das BORG nach den Semesterferien wieder stetig mit Schülern füllte waren wir, die 8B Schülerinnen Renate Körbel und Melanie Prinz, schon längst auf dem Weg in die kleine Ortschaft Drosendorf im Waldviertel. Unser Ziel: Das lokale Schloss, das seit einigen Jahren u. a. als Bildungsstätte der Talenteförderung NÖ bekannt ist. Für die nächsten fünf Tage sollte es Veranstaltungsort des Kurses „Mediendesign – von der Handskizze zum Digital Painting“ sein, an dem wir - dank dem Hinweis von Dir. Zins und Prof. Fürlinger - neben 15 anderen Jugendlichen aus allen Ecken Niederösterreichs teilnehmen durften.
Nach dem Beziehen der Zimmer blieb nur kurze Zeit zum Erkunden des Schlosses, das mit seiner größtenteils originalen Ausstattung den Charme vergangener Jahrhunderte erahnen lässt und noch Inspiration und Schauplatz für so einige Kurzfilme, die neben den eigentlichen Projekten entstanden, werden sollte. Dann stürzten wir uns nach einer kurzen Einführung in den Tages- und Kursablauf für die kommende Woche auch schon ohne Verzögerung in den ersten Werktag, beginnend mit einer Aufbaueinheit zum Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, bei der wir gleich eine Menge neuer Tricks erlernten und gleich ausprobierten. Die restlichen Tage des Kurses gingen schon bald in eigenständiges Arbeiten an eigenen Projekten über, wobei uns unser Kursleiter zur Auflockerung von Zeit zu Zeit neue Grafikprogramme, vom Modellieren von 3D-Skulpturen über das Entwerfen eines 3D-Hausplans bis hin zum Erstellen von ganzen Landschaften, zum Ausprobieren vorstellte sowie weitere Tipps zu den verschiedenen Programmen verriet.
Die offiziellen Unterrichtszeiten von 9.30 bis 17.30 wurden schon nach kurzer Zeit nur noch kollektiv als Richtwert angesehen und deshalb war es auch keinesfalls ungewöhnlich, die Klasse in der Originalbesetzung auch noch um 17.55 im Kursraum anzutreffen, u. a. weil das vorgenommene Arbeitspensum des einen oder anderen noch nicht erreicht war. Um 18.00 hieß es dann aber endgültig: Stifte weglegen und Computer herunterfahren, das Abendessen wartet.
Genau wie das Mittagessen um 12.00, dem eine ca. eineinhalb-stündige Mittagspause folgte, die wir bei schönem Wetter für einen Spaziergang durch das Dorf, aber auch für das Anhören des ein oder anderen Klavierspiels unserer Mitschülerinnen nutzten, fand auch das Abendessen in der schlosseigenen Taverne statt. In diesen zwei längeren Pausen wurden die meisten Kontakte geknüpft: Man tauschte sich über seine Fortschritte und die nächsten Vorhaben, aber auch über die Schule und seine zukünftigen Pläne aus, holte Lösungen zu Umsetzungsproblemen, Ideen für neue Projekte und Feedback zu fertiggestellten Arbeiten ein. Und auch beim anschließenden Abendprogramm, das sich im Lauf der Woche von einer abendlichen Einheit Qi Gong hin zu einem chaotischen Tanzkurs entwickelte, entstand langsam eine Art von Gruppengemeinschaft.
Alles in allem eine sehr lernintensive Woche auf einem uns nun nicht mehr ganz so fremden Gebiet des digitalen Zeichnens und Bearbeitens, in deren kreativer Atmosphäre die Arbeiten teilweise wie am Fließband entstanden sind und auch der Spaß abseits des Unterrichts nicht zu kurz gekommen ist!
von Melanie Prinz