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BORG MistelbachAktuelles8C besucht das Atominstitut im Prater

8C besucht das Atominstitut im Prater

Die 8C besuchte am 17.12.2012 gemeinsam mit ihrem Klassenvorstand Martin Sommer das zur Technischen Universität gehörige Atominstitut in Wien, in welchem sich der einzige in Betrieb genommene Kernreaktor Österreichs befindet. Nicht vergleichbar mit Atomkraftwerken, welche zur Energiegewinnung dienen (leistungsstärkstes bis zu 1500 MW), erreicht dieser nur maximal 250 kW und dient ausschließlich zu Forschungszwecken, deshalb besitzt der Reaktor auch den Namen TRIGA – Reaktor (=Training, Research, Isotope Production, General Atomic).
Der Reaktorkern besteht aus etwa 80 Brennelementen zu je 3,75cm Durchmesser und 72,24cm Länge, die in einer regelmäßigen Gitterplatte angeordnet sind.
Den SchülerInnen wurde näher gebracht, in welchen alltäglichen Dingen sich die Radioaktivität oft versteckt – etwa in alten Fliesen, Kacheln und auch Uhren, welche früher durch radioaktive Leuchtfarbe „verschönert“ wurden, damit sie im Dunkeln leuchten.
Später durften die SchülerInnen noch einige Experimente mit flüssigem Stickstoff durchführen. Trotz der ca. -200°C bekamen wir den Flüssigstickstoff über die Hände geleert – dieses Phänomen ist vergleichbar mit einem Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte, der Stickstoff verdampft noch, bevor er die Haut berührt, es bildet sich ein „Stickstoffpolster“ und er fließt perlenförmig ab.
Wir konnten auch Experimente für Supraleiter beobachten. In eine kleine geöffnete Aluminium-Wanne wurde der flüssige Stickstoff gefüllt und in Position über fixierte Magnetbahnen gebracht. Durch den starken Temperaturabfall werden jegliche Magnetfelder verdrängt, sodass das Aluminium über der Magnetbahn schwebt - dieser Ablauf liefert bereits Ideen für neue Zug- und Bahnbauten in Japan. Das Aluminium schwebt sogar über den Magneten, wenn man das Ganze auf den Kopf stellt, allerdings nur so lange, bis der Stickstoff ausgeronnen ist und das Aluminium sich wieder erwärmt.
Um SchülerInnen und Professor zu versorgen, gab es danach noch Schwedenbomben, Gummibären und Mandarinen – natürlich zuvor in den Stickstoff gehalten, um für eine kühle Abwechslung zu sorgen.